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Flamenco

Januar 2025 - Granada

Das Sacromonte von Granada, in Stein geschlagen.

Zigeuner, die in Höhlen hausen,

dorthin magst du dich nicht wagen.

Die Katzen jammern, die Winde brausen.

 

Der Clan ums Feuer sitzt herum,

die Hände klatschen, geben Geleit,

das Cajón macht bum bum bum.

Die Bailaora macht sich bereit.

 

Im Herzen verbunden sie sich erhebt,

andächtig zur Mitte des Zirkels strebt.

Dort mit gebündelter Energie,

Tanz, Ritual, Magie

so singen und so tanzen sie.

 

Die Sohlen wie Kanonendonner,

malträtieren den Grund.

Die Brust gereckt, das Kinn gestreckt, die Sohlen wund.

 

Der Ausdruck in Leidenschaft und Schmerz,

der Impuls der Gefüle kommt aus dem Herz.

Der Seele Freiraum geben,

so müssen die Zigeuner leben.

 

Die Fänger fächern und schnippen,

ein Laut der Qual kommt über die Lippen.

Die Arme kreisen, die Füssen wippen.

Die Füsse trippeln im Compás,

schneller und schneller.

Nicht im Denken, im Fühlen findet man das.

So tanzen die Zigeuner im dunklen Höhlenkeller.

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